Arbeit des Stationspersonals
Auf üblichen Krankenstationen, wie Du sie vielleicht schon von einem Krankenhausaufenthalt kennst, hat das Stationspersonal vor allen Dingen die Aufgaben, z.B. Fieber zu messen, Blut abzunehmen, Gipsverbände zu wechseln, Infusionen anzulegen usw. Manchmal kommt dabei fast die Zeit zu kurz, sich überhaupt noch mit den Patienten zu unterhalten. Im Unterschied dazu steht auf unserer Station das Gespräch mit dem Patient*innen und der Kontakt zu ihm ganz im Vordergrund. Für uns ist es auch von ganz großer Wichtigkeit zu wissen, wie Du Dich fühlst und was Dich innerlich gerade beschäftigt. „Psychosomatik“ heißt ja, dass es um den Körper und gleichermaßen auch um die Seele gehen soll.
Das Pflege- und Erzieherteam auf unserer Station hat deshalb die Aufgabe, in Deine Akte hinein zu schreiben, welchen Eindruck sie von Dir während ihres Dienstes hatten oder was sie sonst bemerkenswert fanden. Es kann also sein, dass sie aufschreiben, dass Du sehr mit Dir selbst beschäftigt und in Dich gekehrt gewirkt hast, oder dass Du Dich darum bemüht hast, Kontakte zu anderen Patienten zu finden usw. Solche Beobachtungen und Eindrücke sind uns genauso wichtig wie der Blutdruck oder ob Du Fieber hast. Und dass solche Beobachtungen aufgeschrieben werden, liegt daran, dass alle Personen im Team über Deine Stimmung und über Deine Verfassung gut Bescheid wissen sollten, um Dich gut unterstützen zu können. Zum Team gehören viele Personen: Schwestern und Erzieher auf der Station, Ärzte, Therapeuten, Lehrer und andere.
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